Der Körper befindet sich in einem schwebenden Gleichgewicht. Das bedeutet, die verschiedenen Systeme sind nicht unabhängig voneinander, sondern sie stehen vielmehr in einer wechselseitigen Beziehung.
Diese beweglichen Strukturen arbeiten innerhalb ihrer physiologischen Grenzen. Werden diese Grenzen über- oder unterschritten so spricht die Schulmedizin von Pathologie (Krankheit).
Der Mensch ist eine unteilbare Einheit, in der jeder Teil, jedes System auf die anderen Einfluß hat. Dadurch entstehen verschiedene Kompensationsketten.
Beispiel:
Jemand wird nach einer Fußverletzung einige Zeit schief gehen. Dadurch verändert er seine Haltung und sucht die bequemste Position um zu gehen und gerade zu stehen.
Nach einer bestimmten Zeit wird dieser Schmerz verschwinden und die Funktion sich verbessern, obwohl die Gelenke vielleicht noch blockiert sind oder die Muskeln noch die alte Position mit einem Spasmus beibehalten haben. Durch die Kompensation am Rücken werden die Gelenke in einem schiefen Zustand arbeiten, d. h. unter einer ungünstigen Orientierung und einer Überlastung leiden.
In unserem Beispiel werden sich die Schmerzen nach Wochen oder Monaten am Rücken manifestieren. Die Ursache jedoch ist der Fuß, der noch immer in einer schiefen Position blockiert ist, obwohl der orthopädische Aspekt in Ordnung ist.
Wenn Sie nur am Rücken arbeiten, befreien Sie eine Adaptation ohne die Ursache zu behandeln. Kurzfristig sind diese Rückenschmerzen vielleicht weg, aber mit der Zeit werden die Beschwerden wiederkommen.
Wenn Sie den Fuß von diesen Blockaden und Verspannungen befreien, findet der Körper sein Gleichgewicht wieder und braucht diesen schiefen Zustand nicht mehr aufrechtzuerhalten und die Rückschmerzen werden dann wirklich verschwinden.
Das zweite große Prinzip ist, daß der Mensch selbst über eine Heilkraft verfügt - und zwar solange die Dysfunktion durch Adaptation ausgeglichen wird. Danach wird die Struktur sich in ihrer Anatomie verändern. Das ist für die Schulmedizin die Krankheit. Unsere Rolle ist in diesem Falle diese innere Kräfte zu stimulieren, bevor die Krankheit ausbricht. Nur so kann sich der Körper des Patienten selbst korrigieren.